Barilla-Chef darf keine persönliche Meinung haben?

Der Chef der „Barilla-Nudeln“ hat ja ein paar Aussagen gemacht, die nicht so ganz in die gängige Medienlandschaft passen. Nun werfen ihm eine Menge Lobby-Gruppen gleich mal vor, das er ja vollkommen intolerant sei. Und weil er so ist, rufen sie die Welt auf, ihn zu boykottieren. Nun, wem fällt das Problem auf? Toleranz fordern und anderen den Mund verbieten, das passt halt irgendwie nicht.

Mia hat das schön beschrieben: Netzteilchen, In Italien ist ein Sack Nudeln umgefallen

Besonders schön:

Da wird lautstark zum Boykott aufgerufen. Tatsächlich mit Sprüchen wie: „Kauft nicht von Barilla!“ Also das klingt doch gruselig nach dunkelsten Brandmarkerzeiten?  Wieso dürfen diejenigen, die angeblich gegen Diskriminierung von Minderheiten sind, selbst  lautstark zum Diskriminieren einer anderen Meinungsminderheit aufrufen? Da wird Toleranz gefordert für andere Lebensformen, gleichzeitig aber null Toleranz gezeigt, wenn jemand eine andere Meinung als die gerade gesellschaftlich Aktuelle hat.

Es hat sich doch nichts geändert. Früher hetzte man gegen Homosexuelle, heute wird eben gegen vermeintlich Homophobe gehetzt. Hauptsache gehetzt und gemobbt und boykottiert und gemeinsam im Schutz der Menge Parolen gebrüllt. Wirkliche Gleichstellung ist dann geschaffen, wenn so ein Satz wie der des Herrn Barilla niemanden aufregt und man einfach auch so diese Meinung  stehen lassen kann ohne an die virtuellen Waffen zu springen.

Das Recht auf freie Meinung, bedeutet eben, jeder darf seine Meinung haben. Auch wenn sie mir nicht gefällt, so hat er als Person das Recht dazu, denn eben jenes Recht, das es mir gestattet meine Meinung zu haben, gilt auch für ihn, Punkt aus. Wäre legitim, was hier so lauthals gefordert wird, dann wäre das in die Gegenrichtung ebenfalls legitim. Und ich glaube kaum das die rufenden sich das wünschen.

Leider haben die Menschen das nach wie vor nicht verstanden. Oh Voltaire, was würdest Du sagen, könntest Du uns heute sehen, nach so vielen Jahren, …