Komet ISON

Ein sehr schönes, interaktives Modell des Sonnensystems mit der Flugbahn des Kometen ISON.Und damit mal wieder ein sehr schönes Beispiel dafür, was im Netz alles geht.

Am besten einfach mal auf die Website gehen und ein wenig rumklicken und rumspielen. Es lohnt sich! Und das Plugin wird der Sache nicht gerecht.

http://www.solarsystemscope.com/ison/


Einige ganze Menge Informationen in Textform, sowie eine Handvoll Videos, finden sich hier:

http://www.komet-ison.de/

2013 ist ein Jahr der Kometen. Mit C/2011 L4 (Panstarrs) und C/2012 F6 (Lemmon) sind bereits im Frühjahr zwei sehr interessante, mit bloßem Auge sichtbare Schweifsterne aufgetreten. Letztgenannter war freilich nur auf der Südhalbkugel der Erde wirklich gut zu beobachten. Dagegen wird C/2012 S1 (Ison), von manchen etwas voreilig bereits als „Jahrhundert-Komet“ ausgerufen, von November 2013 bis in den Januar 2014 hinein optimal am mitteleuropäischen Himmel platziert sein. Daher beschäftigt sich dieses Portal mit der Helligkeitsentwicklung und den Beobachtungs­bedingungen von Ison.

… auf eine etwa 8wöchige Sichtbarkeit mit dem bloßem Auge bis Mitte Januar 2014 hin.

Eine wirklich auffällige Himmelserscheinung ist vor allem in den ersten 3 Wochen nach der nächsten Annäherung von ISON an die Sonne zu erwarten, welche am 28.11.2013 stattfinden wird. An diesem Tag erreicht der Komet wahrscheinlich seine größte Helligkeit (am Taghimmel neben der Sonne), während sein Schweif vermutlich etwa 1 Woche später seine maximale Länge erreicht. Dies liegt daran, dass während der größten Sonnennähe besonders viel Staub freigesetzt wird, welcher sich in den Tagen danach im Schweif ausbreitet. In der Folge nimmt die Staubproduktion wieder ab, während der Komet sich zugleich von der Erde annähert. Der Schweif wird daher nach Mitte Dezember nur allmählich kürzer und lichtschwächer werden. Allerdings wird der fast volle Mond ab dem 14.12.13 mit seinem hellen Licht die Beobachtung für einige Tage deutlich beeinträchtigen.
Ein anderer Aspekt ist die zeitweilig extreme Sonnennähe des Kometen. Zur Zeit seiner größten Helligkeit ist er daher nur am Taghimmel oder horizontnah in der hellen Dämmerung, nicht aber hoch am nachtdunklen Himmel zu sehen – eine Eigenschaft, die er mit vielen, wenn nicht den meisten Großen Kometen der Vergangenheit teilt. Allerdings wird die Situation bereits in den ersten Dezembertagen rasch besser, da ISON fast senkrecht über der Sonne stehend rasch nach Norden gewandert ist und bald schon vor Beginn der Morgendämmerung aufgeht. Ab der zweiten Monatsdekade macht er sich auch abends nach Sonnenuntergang zunehmend bemerkbar, doch erst kurz vor Weihnachten wird man ihn während der gesamten Nacht beobachten können. Ab dem 19.12. fällt der Mond zunächst am Abend, eine Woche später auch am Morgen als Störenfried weg. Am 27.12. erreicht ISON seine geringste Erddistanz; danach wird er rasch lichtschwächer werden, sollte aber noch bis etwa 10. Januar 2014 mit bloßem Auge zu beobachten sein.