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Ostern? Ostern!  …  Warum Ostern?

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Jeder feiert es, freuen tut man sich mehr oder weniger drüber (Kinder mehr, Eltern weniger). Worum es geht wissen auch noch einige. Das es früher viel mehr freie Tage waren und die Feier bis Pfingsten geht kaum noch einer. Wie man von der Auferstehung zu dem Begriff „Ostern“ kommt keiner mehr so genau. Und warum ist Ostern immer an einem anderen Datum?

Herkunft

Ostern ist ganz klar die Feier zur Wiederauferstehung von Jesus Christus. Also ein kirchliches Fest. Die Wiederauferstehung von Jesus fällt laut Bibel aber in die Pessach-Woche, ein jüdisches Fest mit beweglichem Datum. Deswegen fällt Ostern immer auf den ersten Sonntag nach dem ersten Frühlingsvollmond. Das bedeutet Ostern liegt immer zwischen dem 22. März und dem 25. April.

So weit das Datum. Doch woher der Name? Eigentlich wurde Ostern früher tatsächlich als Pessach bezeichnet. Es gibt auch heute noch in vielen Sprachen eine Ableitung des Wortes (Spanisch Pascua, Niederländisch Pasen, Norwegisch påske, …). In Europa gab es bis ins Mittelalter die Bezeichnung „Paschen“. Wenn also in einer alten Schrift von einem Fest berichtet wird das sich so ähnlich wie „Paschen“ schreibt, dann ist Ostern gemeint.

Zu dem Begriff Ostern kam es vermutlich durch eine Anlehnung an das alt-germanische „Ausro“ was „Morgenröte“ bedeutet und einen Bezug zum Frühlingsfest herstellt. Damit bilden sich erneut Parallelen zwischen heutiger Kirche und „heidnischen“ Festtags-Daten. Ostern und das englische „Eastern“ haben denn auch die gleichen Wurzeln.

Ablauf

Den Ablauf von Ostern glaubt jeder zu kennen: Gründonnerstag wird noch gearbeitet, Karfreitag ist Feiertag. Ostersamstag haben die Läden noch mal auf, Ostersonntag werden Eier gesucht, und Ostermontag ist noch mal frei für alle. Dann geht es wieder los mit der Arbeit. So weit so nicht ganz korrekt.

Tatsächlich ist der Gründonnerstag (auch Hoher Donnerstag oder heiliger Donnerstag, weißer Donnerstag, Palmdonnerstag) der fünfte Tag der sogenannten Karwoche. Die Karwoche ist die letzte Woche der Fastenzeit und die Trauerwoche vor Ostern. Gründonnerstag ist nämlich der Tag des letzten Abendmahls, vor der Kreuzigung Jesu. Auf den Gründonnerstag folgen der Karfreitag, der Karsamstag, der Ostersonntag und der Ostermontag.

Gründonnerstag ist also ein Tag an dem man Abends zum Abendmahl geht, wenn man dieser Form des Glaubens folgt. Am Karfreitag (althochdeutsch kara, Klage, Kummer, Trauer) wird dann folglich dem Kreuztod Jesu gedacht, und getrauert. Am Karsamstag (stiller Samstag) gedenkt man der Grabesruhe Jesu Christus. Beide Feiertage werden im kirchlichen Sinn eher still und enthaltsam begangen, haben also mit den österlichen Festgelagen und Süßigkeiten der heutigen Zeit nichts zu tun.

Ostersonntag ist der Tag an dem die Auferstehung Jesu gefeiert wird. An diesem Tag endet die Fastenzeit, und es beginnt die „österliche Freudenzeit“ (Osterzeit). Hier kann man endlich anfangen Süßigkeiten in sich hinein zu stopfen. Was kaum jemand weiß: die österliche Freudenzeit dauert ganze 50 Tage, bis Pfingsten. Was noch weniger wissen: früher war das tatsächlich eine freie Zeit. Erst später wurden die arbeitsfreien Tage eingeschränkt und es verblieb nur noch der Ostermontag als Feiertag.

Tradition

Was macht man zu Ostern? Nun, aus kirchlicher Sicht haben wir das oben bereits beschrieben. Nun hat sich Ostern aber schon ziemlich davon entfernt. Der bekannteste Brauch: der Osterhase und seine Eier. Dieser Brauch ist tatsächlich recht international. Sogar im weißen Haus gibt es ein Ostereier-Rollen bei dem Jeder Teilnehmer ein vom Präsidenten signiertes Holz-Ei bekommt. Ebenso bekannt und verbreitet ist das Oster-Lamm. Heutzutage nicht mehr so häufig als Braten, dafür häufiger als Kuchen-Backform.

Woher der Osterhase und das Oster-Lamm kommen weiß man nicht so genau. Erklärungsansätze sind die Fruchtbarkeit, der Frühling und das Ende der Fastenzeit. Hase und Kaninchen sind fruchtbar („vermehren wie die Kanickel“), das Lamm ein Festschmaus und die Eier sind nahrhaft. In vielen Kulturen wird zum Ende der Fastenzeit ein Festmahl mit nahrhaften Speisen verzehrt.

Letztendlich gab und gibt es verschiedene Bräuche. Die Eier wurden in anderen Regionen auch vom Kuckuck, der Fuchs, einem Hahn oder dem Storch gebracht. In Finnland schlägt man sich mit Palmenzweigen um an die Begrüßung Jesu zu erinnern, auf den Philippinen heben die Eltern ihre Kinder am Kopf hoch, damit sie größer werden. Es gibt Osterfeuer, Ostermärsche, Osterschießen, Osterschmaus, das Osterlachen, den Osterbrunnen, das Osterrad und das Osterreiten. Es gibt eine ganze Menge Bräuche, und man muss sie nicht alle kennen.

Easter Egg

Es gibt noch eine Tradition, die sich sozusagen erst aus Ostern und dem verstecken der Eier entwickelt hat. Ein Tradition in Anlehnung an die Tradition. Das „Easter Egg“ ist ein bewährter Spaß in der Entwicklung von Software. Dabei wird in einem Programm eine Funktion oder ein Element versteckt, das die Benutzer erst einmal finden müssen. Das können ganz unterschiedliche Dinge sein. Besonders gern werden Easter Eggs in Computerspielen versteckt. Hier müssen die Spieler bestimmte, oft absurde Dinge tun, um besondere Gegenstände zu bekommen oder Level zu finden. Oder das Programm führt zu einer bestimmten Zeit an einem bestimmten Tag eine besondere Funktion aus. Das kann auch ein netter Gruß der Entwickler zu einem bestimmten Datum sein, zum Beispiel zum Geburtstag eines beliebten Charakters. Häufig finden sich auch Anspielungen auf Vorgängertitel oder berühmt gewordene Easter-Eggs in Vorgängertiteln.

Der Anwendung solcher Effekte sind keine Grenzen gesetzt, die Phantasie kann sich frei austoben. Kleine Hinweise auf Charaktere und Ereignisse aus geliebten Filmen oder Serien sind immer gern gesehen. Dementsprechend sind die Effekte bei den Anwendern und Entwicklern in der Regel gleichermaßen beliebt.

Ein Beispiel für ein einfaches Easter-Egg ist die Google-Funktion „do a barrel roll“. Gibt man den Begriff ein, dreht sich die Anzeige um 360 Grad. http://elgoog.im/doabarrelroll/

Fazit

Tatsache bleibt: Kinder und Erwachsene haben nach wie vor Spaß am verstecken, suchen und finden, und das überall auf der Welt. Also weitermachen, Sachen verstecken, suchen lassen, freie Tage genießen und mit der ganzen Familie raus an die frische Luft. Denn Tatsache ist auch: es ist Frühling! Zeit aktiv zu werden und Spaß zu haben.

 

 

https://de.wikipedia.org/wiki/Ostern

https://de.wikipedia.org/wiki/Karwoche

https://de.wikipedia.org/wiki/Gründonnerstag

https://de.wikipedia.org/wiki/Karfreitag

https://de.wikipedia.org/wiki/Karsamstag

https://de.wikipedia.org/wiki/Ostersonntag

https://de.wikipedia.org/wiki/Ostermontag

https://de.wikipedia.org/wiki/Osterhase

https://de.wikipedia.org/wiki/Easter_Egg