Laut Samsung soll das erste Tizen-Smartphone im ersten Halbjahr 2014 erscheinen.

Tizen

Was man sich jedoch für die Zukunft wünscht, ist eine engere Zusammenarbeit mit FirefoxOS. Beide Systeme nutzen für ihre Apps die HTML5-Basis. Da scheint es nur logisch, wenn man an einem gemeinsamen Standard arbeitet. (golem)

HTML5/CSS/JavaScript scheint mir nach wie vor die ideale Basis für System-übergreifend laufende Apps. Es wäre schön dort einen gemeinsamen Standard zu haben, der den Hardwarezugriff vorantreibt. Sonst führt die (hoffentlich bald) bunte Landschaft an Mobile-OS irgendwann zu Problemen in der nativen App-Entwicklung.

Strategy Analytics hat eine Umfrage zum Thema Mobile Development gestartet. Sie wollten von den Entwicklern wissen, welche Plattformen sie bedienen, und welche sie in Zukunft bedienen wollen.

Strategy Analytics

Was die größte bestehende Unterstützung angeht, sind Android und iOS nach wie vor die Top-Plattformen, aus dem einfachen Grund das es dort die größte Basis an erreichbaren Anwendern gibt. Was den größten Zuwachs angeht, holt Windows Phone stark auf, und auch Firefox OS und Tizen haben enormen Zuwachs im Vergleich zum diesjährigen Bestand, bleiben aber noch abgeschlagen. (strategy, heise)

Strategy Analytics, Mobile Development

Eigentlich sollte man an dieser Stelle unterscheiden, zwischen nativen Anwendungen, und HTML5.

Alles in allem sind die großen Mengen an verfügbaren Geräten bei den Spitzenreitern nach wie vor ein Polster auf dem diese relativ sicher ruhen. Ich denke, auch in Zukunft werden sich die Entwickler bei den nativen Anwendungen weitestgehend danach richten, wie viele Anwender sie mit einer Plattform erreichen können, damit sich der Aufwand der Portierung lohnt. Somit werden hier die Trends weiter parallel verlaufen.

HTML5 bildet die große Ausnahme, da es für jede Plattform verfügbar und wesentlich leichter zu portieren ist. Letztendlich kommen hier die gleichen Technologien zum Einsatz, wie bei normalen Webseiten. Ein Entwickler, der sich mit HTML/CSS/JavaScript auskennt, kann demzufolge in beiden Welten entwickeln. Das ist nicht nur gut für das Unternehmen das ihn beschäftigt, sondern erlaubt es dem Entwickler auch wesentlich besser in die Technologien einzutauchen, als wenn er mit mehreren nativen Umgebungen arbeiten müsste. Daher sehe ich hier in Zukunft das größte Potential und eine weitere Verschmelzung zwischen App und Webanwendung kommen.

FirefoxOS

Langsam wird es ernst. FirefoxOS (siehe auch c’t-Artikel) kommt auf den Markt. Der Provider Congstar soll ab dem 15. erste Geräte für 90 Euro verkaufen (heise). Interessante Punkte: Weniger Ressourcen-Bedarf als Android, ergo (im Vergleich) mehr Leistung bei gleicher Hardware-Ausstattung möglich mehr Akku-Laufzeit durch weniger benötigte Hardware-Leistung möglich Apps werden mit HTML5, CSS, Javascript entwickelt… FirefoxOS weiterlesen

Mozilla bringt einen App-Maker (t3n), mit dem Apps für FirefoxOS zusammengeklickt werden können, ohne Programmierkenntnisse. Das soll einerseits Grundlagen vermitteln, und auf der anderen Seite den Einstieg erleichtern. Ganz abgesehen davon, wird es auch die Anzahl der verfügbaren Apps nach oben pushen, was ja immer ein wesentliches Erfolgskriterium für eine Plattform ist. Was nützt die Plattform ohne Anwendungen?

Firefox-OS macht wieder von sich reden. Neben Tizen gibt es damit zwei Kandidaten, wobei ich in Tizen die größten Hoffnungen setze. Die Mozilla Foundation hat zu viele Negativschlagzeilen produziert, da bin ich irgendwie skeptisch (man denke an den Streit mit Debian, den man so doch eher von Business-Leuten erwartet hätte). Ubuntu Mobile scheint mir derzeit keine Hoffnung wert, die müssen erst mal wieder punkten, und vor allem beweisen das sie nicht nur einen neuen Käfig ala Apple/Google bauen. Wobei diese Gefahr bei Tizen natürlich auch besteht.