Transparenz in den USA

In den USA wird ja bekannter weise reichlich Jagd auf Whistleblower gemacht. Welche Auswirkungen das hat, kann man an einem Artikel auf Heise in deutsch, welcher von einem Artikel der Washington Post handelt, mal ein wenig nachempfinden.

Für Journalisten, die sich mit Themen der nationalen Sicherheit beschäftigen, bedeute das bislang ungekannte Herausforderungen. Staatsbedienstete etwa hätten immer größere Angst, mit ihnen zu sprechen, befürchteten sie doch, diese Kommunikation könnte zu jeder Zeit aufgezeichnet werden.

Um ihre Quellen zu schützen, würden deshalb mehr und mehr Medien Telefongespräche und E-Mail-Konversationen vermeiden und „verstohlene Vier-Augen-Gespräche“ organisieren.

Danach würden nun Telefon- und E-Mail-Aufzeichnungen von Regierungsmitarbeitern ausgewertet, um undichte Stellen im eigenen Haus auszumachen und juristisch zu belangen.

Die elektronische Überwachung hätte ihr dabei sehr geholfen, da sie nicht mehr auf die Kooperation der Beteiligten angewiesen ist.

An einem Beispiel erläutert der Autor die immensen Folgen. So berichtete David E. Sanger, Korrespondent der New York Times im Sommer 2012, US-Präsident Obama habe den Einsatz des Wurms Stuxnet gegen den Iran angeordnet. Daraufhin seien Staatsbedienstete aufgefordert worden, jegliche Aufzeichnung über Verbindungen mit Sanger aufzubewahren. Seitdem redeten auch Langzeitquellen nicht mehr mit ihm. Sanger bezeichnete die Obama-Regierung denn auch als die verschlossenste und kontrollwütigste, über die er in seiner 20-jährigen Arbeit je berichtet habe.


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