Da haben wir den Salat. Google AdSense hat mich gesperrt. Huch? Warum?
Etwas mehr als einen Monat hat der Spaß gehalten. Den Monat über durfte die Werbung fleißig angezeigt werden. Anfang des Folgemonats dann die Meldung zur Sperrung per eMail. Warum? Das steht da nicht drin. Man könnte darüber nicht sprechen heißt es, weil die Mechanismen geheim sind. Aha. Statt dessen der Verweis auf ein Formular in dem ich Einspruch erheben kann. Na schön, gesagt getan, das versuchen wir. Formular wird fleißig ausgefüllt, inklusive der Mühe sich auf die Suche nach möglichen Gründen für mögliche Sperrgründe zu machen (kompliziert, aber was soll man machen wenn man nicht weiß was los ist). Formular fertig, abschicken. Rückmeldung kommt prompt, man bedankt sich (sehr nett) und teilt mit es kann bis zu 72 Stunden dauern das zu bearbeiten. Na gut, dann warten wir mal ab.
So lange dauert es nicht. Etwa vier Stunden später schon die Antwort. Man findet es ganz toll das ich Interesse an dem Programm habe, aber möchte mich trotzdem gesperrt lassen. Im übrigen auch für immer und ewig. Hmmm. Na gut, da hätte ich mir die Mühe ja sparen können. Warum gesperrt? Noch immer keine Antwort. Ich habe rückblickend das Gefühl ich hätte meinen Artikel zu der Werbung nicht verlinken sollen in dem Formular, weil mir ebenso rückblickend einfällt das ich ja nicht nur positiv von Google gesprochen habe. Im Gegenteil schrieb ich sogar das ich eigentlich lieber Contaxe verwendet hätte (siehe auch). Ich dachte an dem Artikel kann man meine Motivation zur Werbung erkennen, aber nun gut, hat wohl nicht geholfen. Alles in allem kann ich mit der Sperrung leben, aber jemanden zu sperren ohne zu sagen warum hat schon ein gewisses „geschmäckle“ wie man so sagt.
Was soll’s. Google ist raus. Erst mal alle Ads von Google aus allen Seiten raus werfen. Diese leeren gelben Flächen sehen ja auch doof aus. Alternativen? Kein Problem, habe ich schon.
Kurz nach meiner Anmeldung bei Google und den ersten Experimenten habe ich mich mit weiteren Anbietern befasst. Sobald das Layout mit den Google-Ads fertig war, gab es ja nichts mehr zu basteln, sondern nur noch zu warten was passiert. Und warten kann ich nicht so gut. Also habe ich mir den nächsten angesehen, Amazon.
Siehe da, sieht nicht schlecht aus. Das Backend wirkt ein wenig altbacken (wie immer bei Amazon) aber das ist ja Geschmackssache (das Backend von Google war schon schick, keine Frage). Dafür gibt es ein paar nette Sachen:
- Direkte Verlinkung auf Artikel
- Eigene Shops die man für Interessierte zusammenstellen kann (ich sehe schon Einkaufs-Pakete vor mir)
- Aktionen wie Oster-Verkauf und den Dauerbrenner „Prime“
- Einen ganzen Sack voll Widgets
- Bestseller-Anzeige
- Self-Optimizing (richtet sich nach dem Inhalt der Seite aus)
- Banner, Karussell, Riesenrad, …
- Suchen in Amazon
- usw. usf.
Ein bisschen rumprobieren und austesten, und siehe da, es gibt Probleme. Self-Optimizing zeigt bei mir irgendwie immer nur das Amazon-Logo, die Bestseller zeigen gar nichts. Das Karussell wird nicht auf jedem Rechner dargestellt. Blöd. 🙁
Aber! Die Suche in Amazon, die ist der Hammer. Das Widget kann man nicht nur mit festen Größen einbauen, sondern auch responsive. Cool! Und noch besser, man kann Kategorien und Suchbegriffe vorgeben. Genial! Das ist es, das nehme ich. Was ich damit mache? Ganz einfach. Ich nehme die Top10 meiner Artikel, und packe in jeden Artikel eine Suche in Amazon, mit einem vorgegebenen Suchbegriff der zum Thema passt. So bekommt der geneigte Leser eine Auswahl auf Amazon mit weiterführender Lektüre zu dem jeweiligen Thema angezeigt. Das ist doch super, und vor allem viel sinnvoller als eine simple Banner-Werbung mit Anzeigen für irgendwas, was gar nichts mit dem Thema zu tun hat. So hat die Werbung wenigstens Sinn. Klasse!
Beispiel der aktuellen Top10 meiner Artikel:
- Facebook: Daumen runter
- Guide: Bitcoin-Mining
- Guide: Litecoin-Mining
- Cicada 3301. Mythos, Kampagne, oder Rätsel?
- Alternative Suchmaschinen
- Was sind eigentlich Bitcoins?
- Gute Gründe zu bloggen
- Weihnachtsansprache von Edward Snowden
- Ekisto: Visualisiere Online-Communitys
- Internet wird entführt
Und hier noch ein Beispiel-Widget:
Ergo: Das Such-Widget ist das Ding der Wahl. Jedenfalls für mich. Es gibt noch Produkt-Anzeigen die man mit Stichwörtern füttern kann, aber warum soll ich dem Anwender die Möglichkeit nehmen die Suche selber anzupassen? Nö, will ich nicht. Banner funktionieren natürlich auch, und gibt es in allem Formen und Größen. Die kann man immer noch mal irgendwo einbauen. Das Such-Widget ist aber in meinen Augen die genialste und vor allem sinnvollste Lösung, und macht mich richtig glücklich. Viel Glücklicher als die Banner von Google. Jetzt kann ich sinnvoll Produkte einblenden die meine Themen ergänzen, egal worüber ich schreibe (mindestens ein Buch gibt es doch zu jedem Thema). Der geneigte Leser hat sofort unter jedem Artikel eine Anlaufstelle für weiterführende Informationen oder um gleich mal passende Hardware zu suchen und evtl auch zu kaufen. Ich finde das sinnvoll. Für beide Seiten. Was gibt es noch? Jetzt haben wir ja ganz toll Produkte die wir Themen-bezogen anbieten. Das ist auch viel sinnvoller als simple Banner. Aber eigentlich wollten wir ja schauen was so ein Banner überhaupt bringt. Und gerade als wir das schauen wollten ist Google ausgestiegen. Also müssen wir probehalber noch mal Banner ran holen. Kleine Recherche im Netz, Anbieter von Werbung. Artikel und Empfehlungen gibt es reichlich. Und siehe da, unter dem Stichwort Affiliate-Marketing gibt es auch eine Reihe deutscher Anbieter. Zum Beispiel Affilinet. https://publisher.affili.net/ Was dieses Affiliate ist? Also ganz einfach gesagt, Affilinet vermittelt zwischen Unternehmen und Publisher. Die haben eine ganze Reihe von Unternehmen in ihrem Portfolio, und als Publisher kann man sich anmelden, und dann bei den einzelnen Firmen als Partner bewerben. Affilinet achtet von sich aus darauf das die allgemeinen Regeln eingehalten werden (Impressum und solche Sachen, und keine sinnlosen Bauernfänger-Seiten (Landing-Pages 😛 )). Jedes Unternehmen kann für sich noch mal spezielle Regeln festlegen (will nicht auf Erotik-Seiten angezeigt werden zum Beispiel). So kann jeder Publisher entscheiden welche Unternehmen er als Partner will, und jedes Unternehmen kann entscheiden bei welchem Publisher die Werbung geschaltet werden soll. Klingt erst mal nach reichlich Aufwand, ist aber für jeden Beteiligten ja immer nur eine Prüfung, und dann geht es los. Man muss auch die Vorteile sehen: bei Google konnte ich zwar einschränken das ich bestimmte Sachen nicht haben wollte, aber hier kann ich gleich ganz gezielt auswählen für wen ich werben möchte. Das finde ich gut. Wermutstropfen gibt es natürlich auch hier. Ich habe gleich mal drei Bewerbungen abgeschickt: Conrad, Reichelt und Xing. Reichelt hat mich gleich akzeptiert, das ging schnell. Xing lässt auf sich warten, da tut sich nichts. Conrad hat mich abgelehnt. Warum? Ne, richtig, keine Begründung. Naja, das kennen wir ja schon. Egal. Reichelt? Habe die Ehre, Ihr Banner wird eingefügt. Wer zuerst kommt mahlt zuerst.