Der neue Stern am Augmented-Reality Himmel: Pokemon Go. (eigentlich Pokémon Go geschrieben)
Es ist nicht das erste Augmented Reality Spiel wie viele behaupten, da gab es schon den ein oder anderen auch erfolgreichen Vorläufer, Ingress von Google zum Beispiel. Ingress wurde von den Niantics-Labs (eine Tochter von Google) entwickelt und wird dort nach wie vor betreut. Und siehe da, Niantics ist auch an Pokemon Go beteiligt.
Pokemon hat gegenüber Ingress aber einen großen Vorteil: die Welt von Pokemon ist bereits recht bekannt. Es gibt Bücher, Spiele, Fernsehserien und Kinofilme. Alles dreht sich um das Sammeln der Tierchen, diese Rollenspiel-artig zu entwickeln und gegeneinander antreten zu lassen. Auch der Tausch ist möglich. Der Erfolg der Pokemon-Welt ist ebenso unbestritten wie ihr Bekanntheitsgrad, trotz aller Kritik (https://de.wikipedia.org/wiki/Pok%C3%A9mon). Und nun kann man auch mit seinem Handy rumlaufen und die kleinen Viecher einfangen.
Für Nintendo offenbar ein voller Erfolg. Immerhin war das Spiel zuerst nur in den USA, Australien und Neuseeland verfügbar, trotzdem brachen gleich am Anfang die Server zusammen (golem). In anderen Länder wurden mehr oder weniger illegale Bezugsquellen genutzt, so sehr wollten die Spieler mitmachen dürfen. Nun ist es seit dem 13.07. auch in Deutschland verfügbar (heise, t3n). Nebenbei hat die App so viel Interesse geweckt das sie in den ersten Tagen bereits andere Apps von ihren Plätzen in der Statistik geworfen hat, darunter so namhafte Kandidaten wie Tinder oder Snapchat (t3n). Nintendo legte dann auch gleich mal kräftig an Wert zu: angeblich 7,5 Milliarden (t3n, verge).
Gut daran ist das es die Leute nach draußen bringt. Bewegung und mögliche Kontakte sind gut für die Gesundheit und die soziale Interaktion. Solche Effekte kennen wir von Ingress. Das funktioniert. Weniger begeistert dürften andere Medien sein. Die Zeit die Menschen mit dem Spiel verbringen, verbringen sie nicht mit anderen Dingen. Facebook und co werden also mit nicht geringer Wahrscheinlichkeit einen kleinen Einbruch erleben in den nächsten Tagen. Dazu auch hier eine schöne Kolumne: Warum Pokémon Go eine schlechte Nachricht für Facebook, Snapchat und Co. ist.
Abgesehen von der Konkurrenz gibt es noch ganz andere Bedenken: nicht jeder will ein Spielplatz sein. Was schon bei Ingress ein Problem war, wird nun noch drängender. Dürfen Restaurants in das Spiel einbezogen werden? Privatgrundstücke? Firmengelände? Was sagen die Besitzer? Und wie ist das mit Gedenkstätten? Kirchen? Friedhöfen? Viele offene Fragen zu denen einige unterschiedliche Ansichten haben dürften (heise).
Weitere Probleme werden durch den Bekanntheitsgrad hervor gerufen: Wo es viele Benutzer gibt, gibt es auch viele Opfer. Ein lohnendes Feld für kriminelle. Es ist einfach besser sich einen Trick für ein Spiel einfallen zu lassen bei dem Millionen Menschen mitspielen, als für eines das nur ein paar tausend spielen (t3n, t3n, golem).
Also geht raus und spielt, aber passt auf Euch auf!
Und auf den Straßenverkehr!
Viel Spaß! 😉
https://de.wikipedia.org/wiki/Pok%C3%A9mon http://www.golem.de/news/pok-mon-go-internationaler-start-wegen-serverueberlastung-gestoppt-1607-122021.html http://www.heise.de/newsticker/meldung/Pokemon-Go-jetzt-auch-in-Deutschland-fuer-Android-und-iOS-verfuegbar-3265587.html http://t3n.de/news/pokemon-go-deutschlandstart-android-725214/ http://t3n.de/news/kickoff-nintendo-pokemon-724739/ http://t3n.de/news/pokemon-bereits-beliebter-tinder-724487/ http://www.theverge.com/2016/7/11/12147600/nintendos-stock-pokemon-go http://www.golem.de/news/pok-mon-go-und-nutzerrechte-gotta-catch-em-all-1607-122059.html http://t3n.de/news/pokemon-gefaehrlich-spieler-724414/ http://www.heise.de/newsticker/meldung/Pokemon-Go-Gedenkstaetten-wollen-keine-Spielplaetze-sein-3265370.html http://t3n.de/news/pokemon-go-schlecht-fuer-facebook-725086/