Man nehme einen RaspberryPi, einen 10-Zoll Touchscreen, ein paar Meter Sperrholz und einige Adapter, und baue sich sein eigenes Tablet. Michael Castor hat es getan.
Sein Motivation war einfach: er wollte ein Maker Faire Projekt haben. Es sollte das besagte Tablet werden. Zielsetzung war, das es leicht zugänglich und funktional war, aber möglichst ähnlich einem industriell produzierten Tablet aussieht. Das Aussehen beruht unter anderem darauf, das er niemanden mit offensichtlich selbst gebauten Elektronikteilen verschrecken wollte. Ganz abgesehen davon das es natürlich gut aussehen soll.
Design Goals:
I like simplistic, functional design. I don’t like extra crap that doesn’t do anything and I enjoy fun, hidden features. I also like for my projects to look as “sexy” as possible. I thought about hollowing out a book and putting it in there (like Penny’s book computer from Inspector Gadget) but decided to go with a stand-alone tablet form-factor. Since I wanted to let the PiPad keep me company on flights, the enclosure had to look as factory as possible, while remaining accessible and usable. The last thing I want is for it to freak out the TSA or the old lady sitting next to me.
So kam es zu einem gefrästen Holzrahmen mit Kohlefaser-Rückseite und besagtem 10-Zoll Bildschirm. An dem Raspberry mussten einige Schönheitsänderungen vorgenommen werden, um ihn in der Höhe passend zu machen. So entfiel einer der USB-Ports und die ein oder andere metallene Abdeckung.
Für die Anschlüsse wurde eine Reihe von Kabeln und Verstärkern installiert, um alles sauber nach außen führen zu können. Ein paar Kühlkörper auf CPU und GPU sowie ein Akku für etwa 6 Stunden Laufzeit runden das Innenleben ab. Alles in allem kommt man wohl auf runde 300 Euro an Unkosten.
Eine XBMC-Installation bringt das Tablet zum laufen. Derzeit wird noch eine Maus benötigt, weil XBMC den Touchscreen (noch) nicht annimmt. Das steht als nächstes auf der Liste, zusammen mit einem WLAN-Adapter.
Heraus kam ein Tablet im wunderschönen und einzigartigen Holzrahmen, mit einer Höhe von 1,3 cm, einer Auflösung von 1280 x 800 Punkten auf 10 Zoll und einer erprobten Laufzeit von 6 Stunden. Im Gehäuse ist noch reichlich Platz für Erweiterungen. Und das ganze ist auf Flugtauglichkeit erprobt.
Sämtliche Unterlagen und Einkaufslisten sind OpenSource, jeder kann das PiPad nachbauen. Vielleicht hat jemand den Cubietruck im Auge? Ein ARM-Board ähnlich dem Raspberry, aber mit mehr Leistung und Bluetooth, WLAN und SATA sind gleich mit an Board. 😉
Der Blog des Entwicklers: PiPad Build
Download der Unterlagen: bitcasa
Artikel auf heise: Edles Selbstbau-Tablet mit Raspberry Pi
Artikel auf t3n: Schickes Raspberry-Pi-Tablet Marke Eigenbau