Ein Beitrag zum Thema „wie viele Gedanken muss ich mir machen, wenn ich etwas veröffentliche?“.
Die Luft für Veröffentlichungen ist manchmal dünner als man in den Ländern der viel gerühmten Pressefreiheit allgemein denkt. Und dabei spreche ich nicht von persönlichen Angriffen, Beleidigungen oder Falschaussagen.
Aktuell droht der UK-Premierminister seiner Presse mal wieder, wenn sie sich nicht seinen Vorstellungen entsprechend verhalten müsste die Regierung eben einschreiten (heise, golem). In Vietnam kann man gar für Facebook-Kommentare Haftstrafen kassieren (heise, netzpolitik). Aber man muss ja immer an die eigene Nase greifen, auch hierzulande gab es schon Versuche der Einschüchterung gegen Redaktionen, das bekannteste Beispiel kam ja von dem Bundespräsidenten persönlich (spon).
Das mag zwar alles recht banal in die Kategorie „betrifft mich ja erst mal nicht“ passen, aber man sollte Bedenken, die meisten Inhalte im Netz sind weltweit abrufbar. Und irgendwann macht man vielleicht mal im falschen Land Urlaub. Abgesehen davon, zeigen die Ereignisse und Handlungen eine deutliche Tendenz was die Ein- und Wertschätzung der oben erwähnten Freiheiten durch gewisse Personenkreise angeht. Dies kann immer ein Indikator für Tendenzen sein. Und da die meisten Inhalte im Netz durchaus längerfristig erhalten bleiben, kann auch noch nach einigen Jahren etwas ganz plötzlich „falsch“ sein.
Also immer ein bisschen im Hinterkopf behalten: wer schreibt, ist verantwortlich, und riskiert somit auch. Das heißt nicht man soll nicht schreiben. Man sollte nur diesen Faktor dabei nicht vergessen.
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