Valve hat die Beta-Version „Alchemist“ seines Steam-OS freigegeben.

Steam

SteamOS basiert auf Debian, benötigt UEFI-Hardware und versteht sich vorerst nur mit NVIDIA-Grafikkarten. Valve hatte angekündigt, in Zukunft auch andere Grafikchips zu unterstützen. Es benötigt weiterhin einen x64-Prozessor, 4 GB Ram und 500 GB Festplatte.

Valve hat das zugrunde liegende Debian im wesentlichen um drei Dinge erweitert: die proprietären Treiber, den Steam-Client für Linux, und die Oberfläche BigPicture als Media-Center-Oberfläche. Neben dem Download der Distribution und der Quelltexte, stellt Valve auch ein eigenes Repository zur Verfügung. Möglicherweise finden wir ja bald eine bunte Community, die Steam-Komponenten in andere Linux-Distributionen portiert oder Linux-Pakete in Steam-OS. (heise, golem, t3n)

Steam-OS: http://store.steampowered.com/steamos/

Steam-OS-Download: http://store.steampowered.com/steamos/download

Steam-OS-Repository: http://repo.steampowered.com/steamos/

Ankündigungen rund um SteamOS, SteamMachine, SteamController:

http://store.steampowered.com/livingroom/

Steam Livingroom

Instagram hat seine neue Funktion, Instagram Direct, veröffentlicht.

Instagram

Statt wie bisher alle Veröffentlichungen auf Instagram für jeden sichtbar zu machen, kann man nun seine Beiträge auch ausschließlich an bestimmte Benutzer teilen (Einzelpersonen oder Gruppen bis zu 15 Personen).

Die Empfänger müssen dem Empfang erst zustimmen, wenn die Daten von Fremden kommen. Bei Personen denen man bereits folgt, wird der Beitrag sofort angezeigt.

Zusätzlich bekommen die Absender eine Anzeige darüber, wer den Beitrag bereits gesehen hat, und die Empfänger können die Beiträge kommentieren. Auf diese Weise lassen sich zu einem Bild auch kleine Diskussionsgruppen bilden. (instagram, heise, golem, t3n, internetworld)

Introducing Instagram Direct from Instagram on Vimeo.

Da gibt es einen Entwickler in New York, nennen wir ihn Patrick McConlogue, der geht jeden morgen zu Fuß zur Arbeit. Dabei kommt er an einer Reihe Obdachloser vorbei. Und eines Tages fasst er einen Entschluss. Er will einen von ihnen vor die Wahl stellen, sich zwischen zwei Optionen zu entscheiden:

  1. I will come back tomorrow and give you $100 in cash.
  2. I will come back tomorrow and give you three JavaScript books, (beginner-advanced-expert) and a super cheap basic laptop. I will then come an hour early from work each day—when he feels prepared—and teach him to code.

Gesagt getan. Er stellt einen der Obdachlosen, nennen wir ihn Leo Grand, vor besagte Wahl, und der entscheidet sich für? Richtig, Option Nummer Zwei!

Journeyman

Das war Ende August. Seither gab es Unterricht. Und seither hat Leo eine steile Karriere hingelegt. Nachdem die Medien auf die Geschichte aufmerksam wurden, gesellte sich einiges an Rummel zu dem Unterricht dazu.

Der Unterricht war trotzdem erfolgreich, und Leo machte Fortschritte.

So finden wir Leo unter anderem auf Facebook:

https://www.facebook.com/journeymanchallenge

Oder auf der Seite zum Journeyman-Course:

http://journeymancourse.com/

Und den Beginn der Geschichte in den Blog-Einträgen von Patrick McConlogue:

Patrick McConlogue: Part 1

Patrick McConlogue: Part 2

Und neben den Blog-Einträgen von Patrick McConlogue und seiner Auswahl an Pressemeldungen zu dem Thema, gab es im Netz auch eine ganze Reihe von Berichterstattungen, meist auf Englisch.

Berichte auf t3n (deutsch), oder Business Insider (englisch)

Die ganze Geschichte rief durchaus gespaltene Meinungen hervor. Man fragte sich ob das alles nur ein riesen Medien-Gag ist, und man stellt fest das sich damit nicht die Probleme der Obdachlosen lösen lassen. (washington post)

Alles richtig und möglich. Aber eine schöne Geschichte ist es allemal.

Nun haben wir Dezember, und sie ist fertig, die erste App von Leo. Es geht dabei um eine Umwelt-App. Sie soll es den Benutzern ermöglichen, Mitfahrgelegenheiten zu finden, planen und zu vereinbaren, und wenn eine solche Fahrgemeinschaft zustande kommt, zeigt die App im Anschluss an wie viel CO2 eingespart wurde, im Vergleich zu Einzelfahrten.

Und hier ist Leo’s App: Trees for cars!

http://signup.treesforcars.com/

Am 10.12.1993 erschien Doom! (heise)

Doom

Ich bin leider zwei Tage zu spät, trotzdem, ein mal Hut ziehen vor einem alten Veteranen und vor allem Wegbereiter!

Doom war sicher nicht der erste, aber einer der ersten First-Person-Shooter (FPS). Doom war auf jeden Fall ein Wegbereiter und legte nicht nur den Grundstein für ein Genre. Er ist mit „Doom II“ und „Doom III“ auch direkter Vater zweier erfolgreicher Nachfolger, hat mit „Heretic“ und „Hexen“ mindestens zwei bekanntere uneheliche Kinder, und legte mit „Quake“ auch gleich noch den Grundstein für eine mindestens ebenso legendäre Großfamilie. Viele seiner Nachkommen erfreuen sich noch heute ihrer Berühmtheit und einer Fangemeinde.

Mit dem Genre der FPS half er einem Genre empor, das viel Kritik erntete und oft als Parade-Sündenbock diente. Doom selbst war jahrelang auf dem Index, wurde 2011 aber rehabilitiert. (heise)

Der Quelltext von Doom wurde, wie später bei vielen seiner Nachfolger, 1999 frei gegeben.

Wer mehr über Doom und seine unterschiedlichen Einflüsse auf die Spielewelt wissen möchte, dem empfehle ich die Lektüre des Wikipedia-Artikels:

http://de.wikipedia.org/wiki/Doom

Dort findet sich auch ein etwas umfangreicherer Stammbaum. Allein die vielen Nachkommen aufzuzählen würde den Rahmen dieses Artikels eindeutig sprengen.

Eine Gruppe von Forschern aus Cambridge und London hat einen neuen Ansatz für Netzwerk-Stacks umgesetzt. Die bisher bekannten Stacks sind eher Generallisten, sie können alles. Sind dabei aber eher für lange Verbindungen und große Transfers ausgelegt. Die Datenübertragungen sind heute im Netz aber oftmals eher klein (Stichwort Ajax, RTC, Twitter, …).

Die Forscher legen ihren Gedanken zugrunde, das die meisten Services im Netz auf speziell dafür abgestellten Maschinen laufen. Teilweise würden sogar mehrere Maschinen für einen einzigen Dienst laufen. All diese Maschinen mit dem kompletten Allrounder-Stack auszustatten ist ineffizient. Eine Spezialisierung sei angebracht. Ein Problem der Allrounder-Technik sei weiterhin, das die Informationen in vielen Schritten verarbeitet werden, und somit jedes Byte oft angefasst und kopiert wird.

Die Forscher sind nun bei gegangen, und haben den Speicher der Netzwerkkarte in den Speicher für den Userspace gemapt. Die Kombination aus Anwendungs-Speicher und Netzwerk-Stack-Speicher nennen sie „Cross-Layer-Optimization“. Zusätzlich werden die zu liefernden Inhalte im voraus geladen und paketiert. Nun müssen bei einer Anfrage nur noch die fertigen Pakete in das Netz geschickt werden. Das entlastet die CPU und hilft bei der Auslastung des Netzwerks.

Ein weitere Optimierung ergibt sich, wenn mit Data Direct I/O die Netzwerkkarten über den PCIe-Bus direkt auf den Last-Level-Cache des Prozessors zugreifen können. Diesen Ansatz nennen sie „Zerocopy“.

Der Webserver nennt sich „Sandstorm“ und ist nur für statische Inhalte gedacht. Diese Aufgabe erledigt er aber nach Angaben der Forscher um ein vielfaches besser als alle anderen Webserver.

Sandstorm: Statistiken

Nach Angaben der Wissenschaftler sind bisherige Konstellationen nicht in der Lage Gigabit-Leitungen wirklich auszulasten, da die Prozessorlast zu hoch sei.

In einem konkreten Fall sollte ein herkömmlicher Webserver 8 KByte große Dateien ausliefern. Die CPU-Last betrug dabei zwar 85 Prozent, doch die Auslastung der 10-Gigabit/s-Leitung nur rund 50 Prozent. (heise)

Interessanter sind die Ergebnisse auf der modernen Hardware, die Data Direct I/O unterstützt und somit DMA-Zugriffe über PCIe von der Netzwerkkarte direkt auf den Last-Level Cache (LLC) des Prozessors zulässt. Sandstorm kann dadurch eine einzelne 10-Gigabit-Ethernet-Karte bei nur 13 Prozetn CPU-Last vollständig ausnutzen, skaliert linear bis zu sechs Netzwerkkarten und erreicht damit einen Datendurchsatz von 55 GBit/s bei 73 Prozent CPU-Last. Die konventionellen Stacks kommen den Forschern zufolge nicht über 16 GBit/s bei vier Netzwerkkarten. (golem)

Die Ausarbeitung findet sich unter: Network Stack Specialization for Performance (pdf, englisch)